
Zeitqualität
Häuser

Die zwölf Häuser stellen unsere Lebensbereiche dar. Es gibt den Bereich der Finanzen, der eigenen Wohnsituation, Kinder, Beziehungen, Beruf, usw. Befinden sich ein oder mehrere Planeten in den Häusern, zeigt das, dass dieser Lebensbereich wichtiger als andere Bereiche ist. Jupiter im 2. Haus, dem der Finanzen, zeigt z.B. Wohlstand und Fülle an (und manchmal auch Gier). Venus im siebten Haus macht die Liebe und Beziehungen zum Mittelpunkt, wenn alle anderen Faktoren in ähnliche Richtungen zeigen. Uranus im 10. Haus zeigt einen Erfindergeist an, während Neptun im 12. Haus spirituelle Fähigkeiten und einen Zugang zu anderen Welten hervorhebt.
1. Haus
Das erste Haus stellt den Lebensbereich dar, in dem wir etwas neu beginnen. Das heißt, hier fängt unser Leben an, und so reagieren und handeln wir, wenn wir neu beginnen. Es stellt unsere Art der Selbstdurchsetzung dar, wie wir uns der Umwelt gegenüber behaupten, uns zur Wehr setzen. Weil das 1. Haus mit dem Aszendenten zusammenfällt, bedeutet das, dass hier ein großer Teil unserer Persönlichkeit erkennbar ist. Steht das erste Haus z.B. in Waage (dem entgegengesetzten Zeichen von Widder), so haben wir jemanden vor uns, dem es schwerer fällt, sich zu behaupten und durchzusetzen. Waage-Aszendenten leiden unter einem Mangel an Entschlossenheit. Ein erstes Haus im Löwen reagiert ganz anders: Er nimmt sich einfach, was er braucht, während der Zwilling auf das reagiert, was auf ihn zukommt und sich eher treiben lässt. Das erste Haus ist nicht nur der Beginn des Horoskopkreises, sondern auch der erste Abschnitt des ersten Quadranten.
2. Haus
Das 2. Haus stellt den Lebensbereich dar, wo wir unser Leben auf sicheren Grund bauen, wo wir uns absichern, um das zu bewahren, was wir haben. Dabei spielt Wertschätzung eine große Rolle. Das 2. Haus steht für unser Wertempfinden, auch das des Selbstwertes, was sich in unserer Selbstsicherheit zeigt, wie wir der Welt entgegentreten, um unseren Gelderwerb zu sichern. Je selbstsicherer wir dabei sind, weil wir uns selbst zu schätzen wissen, desto größer ist das sichere Bewusstsein dafür, was uns im Leben zusteht und an materieller Versorgung zufliesst. Das alles stellt das 2. Haus dar: Unser Selbstwertempfinden, unser Bedürfnis nach Sicherheit, der Umgang mit materieller Versorgung, Geld, das Heim, und auch wie wir unseren Körper mit Nahrung versorgen, wie wir mit ihm umgehen, ob mit Wertschätzung oder nicht.
3. Haus
Das dritte Haus stellt den Lebensbereich dar, in dem wir uns beginnen mit der Umwelt auszutauschen. Hier zeigen wir uns im Außen, stellen dar, wer wir sind, machen Werbung für uns, präsentieren uns. Hier kommunizieren wir mit anderen. Das Denken und der Intellekt sind hier zuhause. Hier geht es um Wissen, Information und Funktion. Das Gefühl kommt erst später, denn erst muss die Basis (des Stierprinzips) gefüllt werden. Dafür bedarf es des Sammelns. Das Aussortieren kommt später. Hier findet die Vermittlung statt, der sich ebenso als Handel zeigen kann. Somit steht das dritte Haus auch für unser Handeln, das Umsetzen der Ideen und des Verstandes in uns.
4. Haus
Das vierte Haus ist der Bereich unserer Gefühle, unseres Seelenlebens. Es ist der erste Abschnitt des zweiten Quadranten im Horoskopkreis. Der 2. Quadrant mit den Häusern 4, 5 und 6 stellt das Emotionale dar. Das 4. Haus ist unsere seelische Heimat, das Abbild für unsere Kindheit und unser eigenes Zuhause mit unseren eigenen Kindern. Es stellt dar, wie wir uns in dieser Welt einen Platz schaffen und wie es um unsere seelische Heimat beschaffen ist. Und es stellt dar, wie wir uns fühlen und nach was wir uns sehnen. Dementsprechend zeigt es unsere Fähigkeit, uns hinzugeben und zu empfangen.
5. Haus
Das fünfte Haus ist ebenfalls ein emotionaler Lebensbereich, und zwar der, in dem wir aus dem Ego heraus unsere Bedürfnisse ausleben. Während im 4. Haus auf passive Weise ein seelisches Gefühl erlebt wird, wird im 5. Haus ein Bedürfnis, ein innerer Trieb aktiv gelebt. Hier zeigt sich, wohin es uns treibt. Und wir können nicht anders, als es mit Leidenschaft zu leben. Spaß und Vergnügungen gehören in dieses Haus. Außerdem ist das 5. Haus der Bereich, in dem wir unserer inneren Schöpferkraft nachgehen, z. B. indem wir unserer Kreativität in Form von Kunst nachgehen. Hier manifestiert und verwirklicht sich das, was sich aus dem Inneren schöpft. Hier spricht das Herz und zeigt, wofür wir "brennen". Es ist der Ausdruck unserer Identität. Somit ist das 5. Haus auch Ausdruck unserer Lebensfreude und unserer Lebensqualität.
6. Haus
Das sechste Haus steht für die Art, wie wir uns selbst steuern, kontrollieren, um uns an die Welt und die Gesellschaft anzupassen, um uns einzugliedern, so dass wir damit die Voraussetzung für den nächsten 3. Quadranten schaffen, bei dem es darauf ankommt, mit anderen Menschen klarzukommen. Das 6. Haus ist Ausdruck für unsere Art, uns zu fügen und einzufügen, uns zu sozialisieren und zu zivilisieren. Hier sehen wir das Abbild unserer Lebensbedingungen, in welchem Umfeld wir leben, wie wir mit den Nachbarn zurechtkommen, mit unserer Arbeit und den alltäglichen Pflichten. Außerdem ist das 6. Haus der Bereich unserer Gesundheit.
7. Haus
Das siebte Haus läutet den Beginn des 3. Quadranten und die zweite Hälfte des Horoskopkreises ein, womit wir in den Bereich der Kontaktaufnahme kommen. Nachdem wir für uns etwas geschaffen haben, öffnen wir uns für das Du, auch den Spiegel in uns selbst. Das 7. Haus ist der Lebensbereich unserer Beziehungen. Das betrifft neben den Familien- und freundschaftlichen Bindungen vor allem Liebesbeziehungen und die Ehe und wie wir uns einlassen und diese leben. Im 7. Haus kann man ablesen, wie man dem Du begegnet, während das 8. Haus zeigt, welche Bilder ins uns durch die Begegnung entstehen, und das 9. Haus uns letztendlich zeigt, inwieweit wir für die Beziehung fähig sind, Kompromisse zu machen und von unserem Spiegel zu lernen. Damit ist das 7. Haus Ausdruck für die Selbstergänzung, sprich: der Ergänzung unseres Selbst.
8. Haus
Das achte Haus stellt den Lebensbereich dar, in dem wir uns eine Vorstellung machen, wo unsere inneren Bilder sitzen, unsere Leitbilder. Es stellt den Bereich unserer Seele dar, der uns mit Idealbildern anreizt, es "so und so zu sehen", auch wenn dieses Bild nicht der Wirklichkeit entspricht. Hier setzen wir uns mit den Erwartungen der Umwelt auseinander und lassen uns ggf. fremdbestimmen. Hier liegen verborgene karmische Gewohnheiten und Muster, die es zu überwinden gilt. Im 8. Haus finden Wandlungen und Stirb- und Werdeprozesse statt. Alles, was es aus alten Zusammenhängen bedarf, über Bord zu werfen, liegt hier vergraben und erscheint als unlebendiges, fremdbestimmtes Verhaltensmuster. Und so finden in diesem Haus auch Abschiede, Trennungen und Tode statt. Da das 8. Haus dem Skorpion angehört, ist es gleichzeitig der Bereich der Macht und der Ohnmacht in uns.
9. Haus
Das neunte Haus ist der Lebensbereich, in dem wir Erfahrungen machen und daraus lernen. Hier kommen wir zur Selbsterkenntnis über uns und werden fähig, Kompromisse mit dem Du zu machen. Hier liegt außerdem unsere Weltanschauung, so wie wir die Welt sehen, unser Glaube, auch die Religion. Hier ist das Verständnis für die Welt zuhause, und damit auch unser Vertrauen, unser Urvertrauen für die Welt und die Schöpfung. Als Ausdruck für das innere Verstehen sitzt hier unser Selbstverständnis. Unsere Werte über das Leben finden wir im 9. Haus wieder. Das bedeutet auch, dass sich hier zeigt, wie maßvoll oder maßlos wir mit der Fülle des Lebens umgehen. So wie das 9. Haus unsere Fähigkeit zeigt, uns stets bewusstseinsmäßig durch Lebenserfahrungen zu entwickeln und unseren Horizont zu erweitern, so steht das 9. Haus auch für die Reisen, die wir im Leben unternehmen. Schlußendlich sieht man an einem gut gestellten 9. Haus, ob man einen Sinn im Leben findet, und ob danach gesucht wird.
10. Haus
Das zehnte Haus ist der Bereich, wo sich das Resultat unserer Bemühungen zeigt. Es ist der Lebensbereich, wo wir uns beruflich verwirklichen und wo wir in Ordnung und Verantwortung mit unseren Fähigkeiten und Begabungen umgehen. Es stellt das Gesetz im Außen und gleichzeitig unsere innere Gesetzmäßigkeit dar, so wie wir gebaut sind und was für ein Rädchen im kosmischen Gefüge wir darstellen. Es ist ein Abbild für das, was wir für eine Funktion in der ordnenden Gesellschaft übernommen haben.
11. Haus
Das elfte Haus ist der Lebensbereich, in dem wir auf dem Weg sind, uns in der Gesellschaft so zu sozialisieren, dass wir trotzdem ein unabhängiges, freies Individuum sind. Nach der Anpassung an die Norm im 10. Haus werden wir wieder frei von Norm und Gesetz und suchen uns einen Platz in einem sozialen Rahmen, der uns Freiheiten erlaubt. Dieses Haus zeigt, wie frei wir sind, auch in unserer Meinung, unsere Freundschaften, unsere Umgehensweise mit und in Gruppen, unsere Teamfähigkeit und unsere Anbindung an anarchische Lebensformen. Gleichzeitig steht das 11. Haus für das Besondere, wo wir neben anderen herausragen, wo wir Wandlungen vollziehen und frei werden von Bindungen oder Gesetzen. Einher geht diese Art von Freiheit mit einem Bewusstsein für die Zusammenhänge des Lebens und einer gewissen Demut gegenüber allen Lebens. Somit zeigt uns das 11. Haus, wie selbstlos wir sind und wie wir mit Wohltätigkeit und sozialem Leben umgehen.
12. Haus
Das zwölfte Haus ist der Bereich des Übergangs in die nichtmaterielle Welt. Es ist das Ende des Zyklus, der Übergang zur Auflösung nach dem Tod. Während des Lebens stellt das 12. Haus aber unser Inneres, unser Unterbewußtsein und die anderen Dimensionen in uns dar, die wir nicht bewusst kennen oder nicht greifen und sehen können. Es ist das Spirituelle in uns, die Instanz in uns, die unbewusst um alle Wahrheiten weiß, unsere Intuition, die uns im rechten Augenblick immer das richtige eingibt, die innere Stimme, unser Höheres Selbst, und auch unsere Träume und Visionen. Es ist der Raum in uns, in dem sich alle Struktur auflöst und wir nur noch Seele sind.