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Planeten

Die Planeten in unserem Horoskop sind wie Spieler auf einem Spielfeld, die sich in den einzelnen Lebensbereichen verteilen und Schwerpunkte für diese Inkarnation setzen. Jeder der Planeten stellt einen Archetypus von uns dar, der Akzente setzt, seine Rolle spielt und Gaben und Aufgaben mitbringt. Die Planeten werden so im Horoskop abgebildet, wie sie zum Zeitpunkt unserer Geburt gerade standen. Sonne, Merkur, Mars, Saturn und die anderen repräsentieren, wie wir uns in den jeweiligen Lebensbereichen und mit den entsprechenden Eigenschaften verhalten. Der Merkur ist zum Beispiel der Denker oder Vermittler in uns, der Mars ist für die Verteidigung der Persönlichkeit zuständig, die Venus für die Liebe usw. Im Folgenden beschreibe ich, was die Planeten im einzelnen bedeuten.
Sonne
Astrologisch gesehen steht die Sonne für unser bewusstes Verhalten, für das, wie wir glauben zu sein. Sie ist das, was wir ausstrahlen, was wir verwirklichen und was wir bewusst anstreben und durchführen im Leben. Ihr zugehörig sind das Löwe-Prinzip und das 5. Haus im Horoskopkreis. In Verbindung mit dem Urprinzip Löwe stellt sie das Macht- und Herrscherprinzip dar. Die Sonne ist das polare männliche Gegenstück zum weiblichen Mondprinzip. Während der Mond das dunkle, empfangende weibliche Yin darstellt, ist die Sonne das helle, gebende männliche Yang-Prinzip. Die Sonne bringt uns dazu, "unser Licht nicht unter den Scheffel zu stellen". Insofern steht sie auch für unsere Selbstverwirklichung im Leben. Ihre Stellung im Horoskop verrät, wie wir unser Lebensthema in die Welt bringen und umsetzen.


Mond
Astrologisch gesehen ist der Mond das weibliche Gegenstück zur Sonne. Sie repräsentiert das Prinzip der Mutter, das der weiblichen Empfängnis, der passiven Hingabe und des Gefühlslebens. Das Mondprinzip steht für Geborgenheit, Empfangen, Hingabe, Mutterschaft, Kinder, Familie, Gefühle, Gemüt, Fürsorge. Im Horoskop zeigt der Mond unsere fürsorgliche Seite an.

Merkur
Astrologisch ist Merkur der "Denker". Er steht für das Wissen, das wir uns aneignen, unseren Intellekt und die Ansammlung von Informationen. So repräsentiert er auch die Kommunikation und den Austausch. Er ist den Urprinzipien Zwilling und Jungfrau zugeordnet, sowie den zugehörigen Häusern 3 und 6 im Horoskopkreis. Der Zwilling-Merkur ist der spielerische Wortakrobat, der mit einer gehörigen Portion Raffinesse aus einer einfachen Information eine fantastische Geschichte erzählen kann, z. B. sich repräsentierend im Reporter oder Schriftsteller. Der Jungfrau-Merkur dagegen ist vernunftsorientiert und geht methodisch vor. Ihn findet man vor allem im Verwaltungsbeamten, Analytiker oder Wissenschaftler. Im Horoskop zeigt die Stellung des Merkurs, wie wir mit Informationen und Wissen umgehen. Manchmal stellt er auch den Zweifler dar, der die Dinge hinterfragt.

Venus
Astrologisch ist die Venus das Prinzip der Liebe, der Verehrung und Verführung, des Genusses und der Selbstversorgung. Sie steht für unsere Fähigkeit zu lieben und unser erotisches und auch unser geniesserisches Bewusstsein, unsere Liebesideale und unser sogenanntes "Paarungsverhalten", besser gesagt: unser Verhalten dem (potentiellen) Liebes- und Ehepartner gegenüber. Das Venus-Prinzip ist im Horoskopkreis dem 7. Haus und dem Waage-Prinzip sowie dem 2. Haus und dem Stier-Zeichen zugeordnet. Die Stier-Venus repräsentiert unsere Genußfähigkeit sowie unser Umgang mit Selbstversorgung in materieller sowie körperlicher Hinsicht. Sie wird mit Üppigkeit und erdig-fleischlichem Genuß in Verbindung gebracht. Sind wir fähig, das Leben auszukosten? Wie gehen wir mit unserem Körper hinsichtlich Ernährung um? Und wie versorgen wir uns? Das betrifft in zweiter Linie auch das Geldverdienen. Fühle ich mich wert genug, das Geld zu bekommen, das ich denke, das mir zusteht? Während die Stier-Venus die physische Liebe das Bewahrende verkörpert, findet sich in der Waage-Venus die Verführung der Aphrodite wieder. Sie ist feinsinnig, kunstvoll, ästhetisch, anmutig und stellt die höhere Ebene der Liebe dar. Das Venus-Urprinzip ist die weiblich-emotionale Seite in jedem Menschen (auch im Mann), während das polare Gegenstück, der Mars, das männliche Prinzip darstellt. Die Stellung der Venus im Horoskop zeigt, wie es um unsere Liebe bestellt ist. Frauen zeigt sie vor allem ihre weibliche Seite.

Mars
Dem Mars sind das 1. Haus und der Widder zugeordnet. Astrologisch finden wir im Mars das eindeutig männliche Prinzip wieder, den Krieger, den Kämpfer, der es gelernt hat, zu Jagen und zu Erobern. In der Astrologie steht er für unsere Fähigkeit, "unseren Mann zu stehen", für unsere Durchsetzungsfähigkeit, unseren Mut und unser Handeln. "Lasst Taten sprechen" ist das Motto für das Mars-Prinzip. Es steht für Durchsetzung, Willen, Mut, Stärke, Energie und Tatkraft. Die Stellung des Mars im Horoskop zeigt an, wo (in welchem Bereich) wir am besten handeln können und wo unser Antrieb und unsere Durchsetzungskraft stecken.

Jupiter
Astrologisch repräsentiert der Jupiter unsere Fähigkeit zur Selbsterkenntnis, und damit auch unsere Fähigkeit, Kompromisse einzugehen, ohne seine eigene Wahrheit zu verleugnen. Jupiter ist in der Mythologie der Gott der Reisenden. Er steht für die Horizonterweiterung und das Streben nach Weisheit und Gerechtigkeit. Dem Jupiter-Prinzip sind das 9. Haus und das Schütze-Prinzip zugeordnet. Der Schütze zielt mit Pfeil und Bogen auf das, was er ins Auge gefasst hat, ohne den Blick zum Ganzen, zum Horizont zu verlieren. Jupiter, Schütze und 9. Haus repräsentieren unseren Glauben, unsere Religion und Weltanschauung, die wir uns aneignen. Und diese formt sich ausschliesslich aus Erfahrungen. Somit stellen alle drei das Potential für unser Wachstum dar. Jupiter zeigt uns auch, wo wir ein Übermaß von etwas leben, je nachdem, in welchem Haus er steht. Seine Stellung im Horoskop zeigt an, wo wir nach dem Sinn suchen und unser Selbstverständnis finden.

Saturn
Astrologisch stellt der Saturn das polare Gegenstück, den Antagonisten zum Jupiter dar, denn jedes Wachstum (des Jupiters) braucht einen Inhibitor, der das Wachstum stoppt, wenn es nicht übersteigert wuchern soll. Somit ist Saturn der Repräsentant des Stillstands, der Stagnation, der Mauer, des Entsagens, des Rückzugs. Saturn engt ein, begrenzt, hält im Zaum, gibt Selbstdisziplin, Ruhe und Zeit zum Besinnen (nach Phasen der Expansion). Saturn erneuert das, was sich überholt hat durch die Grenzen, die er setzt. Somit finden wir Saturn im Prinzip der Erziehung, und der Pflichten. Saturn stellt uns auf die Probe, lässt uns innehalten, stoppt unsere Bewegung und fragt, ob wir über das Ziel hinausgeschossen sind. Damit ist er eine Instanz, die ordnet und geradebiegt. Als Person stellen wir uns einen Gesetzesvertreter, einen Kritiker oder einen Asketen vor. Das Saturn-Prinzip stellt außerdem die Zeit und das Alter dar. In seiner Stellung im Horoskop zeigt er uns, in welchem Lebensbereich wir uns beschränken und uns Grenzen gesetzt sind.

Uranus
Astrologisch ist der Uranus das explosive Prinzip, das einer unter Druck stehenden Situation Befreiung verschafft. Uranus sprengt die Grenzen, die Saturn auferlegt hat. Festgefahrene Umstände, beengende Situationen oder blockierende Zustände werden von Uranus gesprengt. Das Element des Uran, einer radioaktiven Substanz, stand hier Pate für den Namen dieses Urprinzips. Durch den Befreiungsakt dieses Lebensprinzips kommt es während dieses Prozesses zu Kämpfen und zu Zerreißproben. Das ist das Prinzip der Revolution und Rebellion. Hinter allem steht das Prinzip der Freiheit und Unabhängigkeit, welches das letztendliche Ziel des Uranus ist. Seine Position im Horoskop zeigt, wo wir Befreiungskämpfe mit uns und der Welt auszutragen haben, aber auch, wo es immer wieder zu Erneuerungsprozessen und Umbrüchen kommt und wo wir stets Veränderungen gegenüberstehen.

Neptun
Astrologisch steht der Neptun für alles, was nicht greifbar und was verschwommen ist. Grenzenlosigkeit macht den Neptun aus. Wahrheiten verschwimmen zu einer einzigen Illusion, die sich wie eine Nebelbank aufbauen kann und den Schleier noch dichter macht als er ohnehin schon ist. Neptun umschmeichelt aber auch, was sich in Poesie, Dichterkunst und Romantik wiederspiegelt, weshalb man den Neptun auch die höhere Oktave der Venus nennt. Das Neptun-Prinzip verwässert die Form und lässt uns in einen Rauschzustand gleiten, der die Wirklichkeit verschleiert. Im Horoskop zeigt uns Neptun, wo wir uns leicht täuschen und/oder getäuscht werden, wo wir an der Wahrheit vorbeileben oder uns etwas vormachen. Er zeigt aber auch, was für einen spirituellen Zugang wir haben und wie tief unsere Wahrnehmung geht.

Pluto
Astrologisch stellt Pluto den Schatten dar, der tief in unserer Seele, in unserem Unterbewsstsein sitzt und nicht angesehen werden möchte. Gott Hades als Hüter der Unterwelt kam mit einem goldenen Wagen zur Oberwelt und verführte Persephone. Pluto stellt das dar, was am tiefsten in uns verborgen ist und was uns Angst macht, wenn es an die Oberfläche drängt, weshalb wir dies als Druck oder Zwang erleben. Pluto steht für eine gewaltige Macht und Magie, die Gutes als auch Böses bewirken kann, je nachdem wie die Macht eingesetzt wird. Bewusste positive Macht zeigt sich in magischer Ausstrahlung und Wirkungskraft und ist wie ein Zauber. Pluto im Horoskop zeigt, wo wir uns unserem Schatten, unserer Angst stellen müssen und wo wir radikale Erneuerungsprozesse durchmachen.
Chiron

Chiron wurde am 1. November 1977
entdeckt. Seitdem haben wir Menschen auf der Erde den Zugang zur vierten
Dimension, zur eigenen göttlichen Meisterschaft. Chiron ist der Repräsentant
für den stattfindenden Transformationsprozess, für die Energie des Neuen
Zeitalters. Am 14.2.1996 stand er unserer Sonne am nächsten, bevor er 1994 eine
Verbindung zu Sirius aufgenommen hatte. Seitdem sind sirianische Codes in der
Erde verankert. Chiron ist astronomisch vergleichbar mit Sirius B. Er kreist in einem
50- bis 51jährigen Umlaufzyklus zwischen Saturn und Uranus (ähnlich wie Sirius
B in 50 Jahren um Sirius A) und kann als eine Brücke zwischen diesen beiden -
eigentlich unvereinbaren - Urprinzipien angesehen werden, eine Brücke, die wir
auf der Evolutionsleiter jetzt erst begehen können. Chiron ist dabei eine
Brücke zwischen den inneren, persönlichen und den äußeren, überpersönlichen
Planeten. In der neuen Astrologie ersetzt er Merkur als Herrscher des 6. Hauses,
welches u.a. für die Heilkraft steht. Seit seiner Entdeckung steht uns diese
Heilkraft nun zur Verfügung, und zwar jedem Menschen, nicht nur einigen
Meistern. Durch seine Brückenfunktion repräsentiert er die Fähigkeit,
materielle und feinstoffliche Welten zu überwinden, verwundete Elemente des
Selbst zu heilen und prägt initiative und schamanische Prozesse. Weil Chiron
auch der "verwundete Heiler" ist, zeigt er den Prozess des Wachstums in einem
bestimmten Lebensbereich an, in dem wir die Chance haben, heiler zu werden und
dann auf unsere ganz eigene Weise (je nachdem, wo Chiron im Horoskop steht) zum
Heiler werden können. Dabei wird diese "Wunde" in jungen Jahren zunächst als Verletzungsmuster gelebt, das es zu überwinden gilt.